Corona stellt eine Herausforderung neuer Art dar. Und zwar für alle.
Es gilt, die Praxis am Laufen zu erhalten, selbst wenn Patient*innen ausbleiben.
Resilienz, Ausdauer und Standfestigkeit sind jetzt mehr denn je gefragt.
Im Chinesischen hat das Wort Krise dasselbe Schriftzeichen wie das Wort Chance. Es scheint, als wären sie zwei Seiten einer Medaille. Und wir entscheiden stets selbst, wo wir unseren Fokus setzen.
Hier finden Sie einige Anregungen, wie Sie dieser Zeit konstruktiv begegnen können:
- Ruhe bewahren & Hilfe annehmen
Wir sind ALLE betroffen. Diese Krise ist nicht Ihre Schuld und es geht auch nur zu einem gewissen Teil um eine individuelle Bewältigung der Situation. Je mehr wir das Gespräch mit anderen Menschen suchen, desto mehr spüren wir die Gemeinsamkeit und können das Bestreben jedes Einzelnen würdigen, mit dieser Situation umzugehen. Auch das eigene.
Hilfe anzunehmen ist für viele Menschen gar nicht so leicht. Wie sieht’s bei Ihnen aus? Ich meine hier auch die Coronahilfen, die wir beantragen und guten Herzens annehmen können. Ebenso aber auch kollegiale Hilfen, gegenseitige Unterstützung zum Beispiel in Form von gemeinsamen Projekten wie online-Veranstaltungen, von denen mehrere profitieren und die sogar auch kurzweilig sein können.
Jetzt, hier und heute legen Sie die Saat aus, die künftig Frucht tragen wird.
- Bilden Sie sich fort
Welches Fachbuch liegt schon so lange auf Ihrem Tisch und Sie kamen dann doch nie dazu, es zu lesen? Oder welche Webinare haben Sie immer sausen lassen weil Sie den Abend lieber mit Ihren Lieben genießen? Es gibt gute Mediatheken (z.B. vom Labor GanzImmun) in denen Sie stöbern können und sich interessante Vorträge nochmals anschauen können.
Ebenso gibt es viele online Angebote, die Sie nutzen können. Was auch immer den Horizont erweitert wird sich für Sie bewähren. Vielleicht beginnen Sie sogar eine größere Fortbildung? Inzwischen wird vieles online angeboten, sodass die Präsenzpflicht bei Seminaren entfällt.
- Bleiben Sie in Verbindung
Schreiben Sie schon einen Newsletter? Wenn nein, dann ist jetzt eine gute Gelegenheit, damit zu beginnen. Informieren Sie Ihre Leute. Manches kann man garnicht oft genug sagen. Zum Beispiel, dass Ihre Praxis geöffnet ist und die Maßnahmen gut beachtet werden. Klingt zu banal? Nun, ich war wirklich erstaunt, dass ich noch im Juli von einigen gefragt wurde: „Ja, ist denn Ihre Praxis auf?“ – Und das, obwohl ich regelmäßig auf all meinen Kanälen darüber gefunkt habe! Also: Keine Scheu vor Wiederholungen.
Vielleicht fällt Ihnen auch ein gutes, kleines Zusatzangebot ein – ein give-away. Überlegen Sie, was Ihre Patient*innen jetzt brauchen und bieten Sie genau dies an.
- Wechseln Sie das Medium
Haben Sie schon oft darüber nachgedacht, ob Sie online-Angebote machen sollten? Oder ob Sie Ihre Buchungen auch digital annehmen? Sie scheuten aber den Aufwand, das ganze technologische drumherum? Na, gehen Sie ran!
Grundsätzlich: Alles, was Ihnen an Ihrer Praxis momentan nicht behagt, dürfen Sie in Frage stellen, neu bewerten und nach neuen Lösungen suchen. Im besten Fall führt eine Krise dazu, dass wir die Komfortzone verlassen und am Ende gestärkt und frisch daraus hervorgehen.
- Erstellen Sie Ihr persönliches Fitnessprogramm
Ein klarer, definierter Rahmen hilft Ihnen dabei, guten Mutes zu bleiben. Was auch immer Ihnen einfallen mag – ob es das Buch ist, das Sie lesen wollten, den täglichen Waldspaziergang, den Sie ausdehnen wollten, eine Fastenkur zu beginnen, regelmäßig zu meditieren oder sich einer Laufgruppe anzuschließen.
Bauen Sie sich einen Rahmen, den Sie mögen. Integrieren Sie in den Tag Dinge, die Ihnen wirklich gut tun. Es nützt nichts, wenn Sie sich in Sorgen baden. Sie können momentan die äusseren Gegebenheiten nur bedingt ändern. Doch Sie entscheiden jetzt, wie Sie nach der Krise im Futter stehen.